Optimal auf den ersten Marathon vorbereiten

42,195 Kilometer – eine Zahl, die Respekt einflößt. Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Marathon fast ausschließlich Profisportlern vorbehalten. Heute sieht man bei den großen City-Marathons tausende Hobbyläufer, die sich dieser legendären Distanz stellen.
Der Trend ist klar: Immer mehr Menschen wollen ihre körperlichen und mentalen Grenzen austesten. Laut Statista ist die Zahl der Marathon-Finisher weltweit in den letzten 20 Jahren um über 50 % gestiegen. Ob Berlin, New York oder Tokyo – die Startplätze sind oft Monate im Voraus ausgebucht.

Doch warum dieser Hype? Und vor allem: Wie bereitest du dich so vor, dass du nicht nur ankommst, sondern den Lauf auch genießen kannst?


Der Marathon-Trend

Die Geschichte des Marathons beginnt in der griechischen Antike – der Bote Pheidippides soll nach der Schlacht bei Marathon die knapp 40 Kilometer nach Athen gelaufen sein, um den Sieg zu verkünden. Heute hat sich daraus ein weltweites Sportphänomen entwickelt.
Von den großen City-Rennen wie dem Berlin-Marathon über landschaftlich beeindruckende Läufe wie den Jungfrau-Marathon in der Schweiz bis hin zu exotischen Events in der Wüste oder auf Eis – das Angebot ist riesig.
Besonders spannend: Immer mehr Läufer starten aus reinem Spaß an der Herausforderung. Social Media, Strava-Communities und Charity-Projekte haben den Reiz des Marathons noch einmal verstärkt.


Warum so viele laufen

Die Beweggründe sind vielfältig:

  • Persönliche Herausforderung: Einen Marathon zu finishen, ist für viele ein Lebensziel – und der Beweis, dass man Disziplin und Durchhaltevermögen besitzt.
  • Gesundheit & Fitness: Wer langfristig trainiert, steigert nicht nur seine Ausdauer, sondern verbessert Herz-Kreislauf-Funktion, Muskelkraft und Immunsystem.
  • Soziale Aspekte: Trainingsgruppen, gemeinsame Long Runs und der Austausch mit Gleichgesinnten sorgen für Motivation.
  • Bucket List: Für viele ist der Marathon ein einmaliges Erlebnis, das man „abhaken“ will – und bei manchen wird er zur Leidenschaft.


Physische Vorbereitung – dein Fahrplan zum Erfolg

Ein Marathon ist kein Sprint – auch nicht in der Vorbereitung. Der Schlüssel ist ein langfristiger Trainingsplan von mindestens 12–16 Wochen, besser länger, je nach Ausgangsfitness.

Wichtige Bausteine:

  1. Long Runs – einmal pro Woche langsam, aber lang (bis zu 30 km in der Endphase).
  2. Tempo Runs – Läufe im geplanten Wettkampftempo, um den Körper an die Belastung zu gewöhnen.
  3. Intervalltraining – kurze, intensive Belastungen für Schnelligkeit und Effizienz.
  4. Krafttraining – Rumpf, Beine und Stabilisation verhindern Verletzungen.
  5. Regeneration – mindestens ein kompletter Ruhetag pro Woche und aktive Erholung (z. B. Yoga oder Schwimmen).


Mentale Vorbereitung

Der Kopf läuft mit – und oft entscheidet die mentale Stärke, ob du ins Ziel kommst.

  • Visualisierung: Stell dir vor, wie du die Ziellinie überquerst.
  • Umgang mit Tiefs: Trainiere auch bei schlechtem Wetter oder Müdigkeit, um mentale Widerstandskraft zu entwickeln.
  • Motivation: Musik, Podcasts oder das Laufen mit Partnern helfen, dranzubleiben.


Ernährung & Hydration

Eine gute Vorbereitung endet nicht beim Training – die Ernährung ist entscheidend.

  • Grundernährung: Vollwertig, ausgewogen, mit komplexen Kohlenhydraten, Eiweiß und gesunden Fetten.
  • Carboloading: In den letzten 2–3 Tagen vor dem Marathon die Kohlenhydratzufuhr erhöhen, um die Glykogenspeicher zu füllen.
  • Während des Laufs: Alle 30–45 Minuten Kohlenhydrate zuführen (z. B. Gels, Riegel) und regelmäßig trinken.
  • Nach dem Lauf: Proteine und Kohlenhydrate kombinieren, um die Regeneration zu beschleunigen.


Ausrüstung & Lauftechnik

  • Laufschuhe: Passform und Dämpfung sind entscheidend – am besten im Fachgeschäft beraten lassen.
  • Kleidung: Atmungsaktive Funktionsmaterialien, angepasst an Wetter und Temperatur.
  • Gadgets: GPS-Uhren, Herzfrequenzmesser oder Lauf-Apps helfen bei Trainingssteuerung.
  • Technik: Kurze Bodenkontaktzeit, aufrechte Haltung und ökonomischer Armschwung sparen Energie.


Die letzten Tage vor dem Marathon

  • Tapering: Reduziere den Trainingsumfang in den letzten zwei Wochen, um ausgeruht an den Start zu gehen.
  • Mentale Ruhe: Keine neuen Experimente mit Ausrüstung oder Ernährung.
  • Checkliste: Startnummer, Kleidung, Verpflegung, Anreise – alles rechtzeitig organisieren.

 

Der Marathon ist mehr als nur ein Lauf – er ist ein Symbol für Durchhaltevermögen, Disziplin und die Freude an Bewegung. Mit der richtigen Vorbereitung kann jeder gesunde Läufer dieses Ziel erreichen. Und wer einmal die magische Ziellinie überquert hat, wird verstehen, warum der Marathon-Trend ungebrochen ist.

Stelle uns Deine Fragen
direkt per WhatsApp